Die Geburt ist ein natürlicher Prozess, der Mutter und Baby alles abverlangt. Dabei folgt dein Körper einem bestimmtem Ablauf um dein Baby auf die Welt zu bringen.
Intensität und Dauer der natürlichen Geburt (auch spontane Geburt genannt) sind von Frau zu Frau sehr individuell. Bei dir muss sich dein Gewebe um ein Vielfaches ausdehnen und dein Kind wird durch Muskeln und die Presswehen an Licht der Welt gebracht. Leider dauert das oft länger als es einem lieb ist und geht mit großen Schmerzen einher. Denke immer daran, du bist nicht die erste und auch nicht die letzte, die ein Kind zur Welt bringt. Oft machen sich Mütter zu große Sorgen. Natürlich kann es bei Geburten zu Komplikationen kommen, jedoch sind wir in Deutschland medizinisch sehr gut aufgestellt. Außerdem erhältst du jederzeit Unterstützung von deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt.
Falls du keine Hebamme gefunden hast, dann empfehle ich dir einen Online-Kurs zu besuchen. Hebammen haben oft nützliche Tipps für dich und können durch Ihre Erfahrung bei dir Ruhe einbringen.
- Vor der Geburt
Einige Wochen vor der Geburt können Übungswehen auftreten. Vielleicht fällt dir das nicht auf, weil damit selten Schmerzen verbunden sind. In den Tagen direkt vor der Geburt sinkt das Baby außerdem häufig etwas tiefer ins Becken. Hier können sogenannte Senkwehen die Prozedur begleiten. Durch das Absinken kommst du wieder leichter zu Atem, allerdings drückt dein Baby nun stärker auf deine Blase und deinen Darm. Außerdem geht in dieser Zeit der Schleimpfropf ab, der deinen Muttermund bis dahin verschlossen hat. Es kann sein, dass beim Lösen kleinere Gefäße verletzt werden können, sodass es zu einer geringen Blutung (Zeichnungsblutung) kommt. Das ist ein Zeichen, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Trotzdem müssen die Wehen bei dir nicht sofort einsetzen. Das kann noch einige Tage dauern.
Weitere Hinweise für eine bevorstehende Geburt:
– allgemeine Unruhe
– Völlegefühl
– Schlaflosigkeit
– Ziehen im Unterleib
– Übelkeit
– Durchfall
- Beginn der Geburt
Medizinisch gesehen beginnt der Geburtsvorgang dann, wenn sich der Muttermund öffnet. Die Wehen setzen nun nach und nach bei dir ein. Zunächst in größeren Abständen und dann regelmäßiger. Möglicherweise ist auch bereits deine Fruchtblase geplatzt. Wie uns Hollywood-Filme fälschlicherweise vermittelt wird, ist das Platzen der Fruchtblase eher unspektakulär. Denn in Wahrheit läuft das Fruchtwasser eher langsam und schwallartig aus. Sollte es soweit bei dir schon sein, dann rufe am besten in deiner Entbindungsklinik an und informiere sie über deinen Stand. Falls deinen Blasensprung noch nicht erfolgt ist, dann achte darauf nicht zu früh ins Krankenhaus loszufahren. Bei vielen Schwangeren löst das eine Hemmung bzw. Blockade aus, sodass sich der Muttermund im Kreissaal erstmal nicht weiter öffnet. Zu Hause bist du in vertrauter und geborgener Umgebung. Das beutetet du bist stressfreier und dein Körper kann sich mehr auf die Geburt vorbereiten. Wenn du dir unsicher bist, dann rufe am besten im Krankenhaus oder bei deiner Hebamme an. Beide werden dich unterstützen und informieren.
Ab dem Eintreten der Wehen (Gebärmutter zieht sich für etwa eine halbe Minute zusammen und entspannt dann wieder) dauert es durchschnittlich 13 Stunden bei der ersten Geburt und etwa acht Stunden bei Folgegeburten, bis dein Kind auf der Welt ist. Ca. 75 % der Frauen haben (bemerkbare) Wehen zum Start der Geburt.
- Möglichkeiten von Geburten
– in der Entbindungsklinik
– Hausgeburt
– Wassergeburt
– Beckenendlage (es gibt Kliniken, die darauf spezialisiert sind)
– Kaiserschnitt
Erkundige dich hier am besten bei deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme. Beide haben Erfahrung und nützliche Tipps dazu. Einige Krankenhäuser bieten auch so etwas wie Elternabende an. An dieser Infoveranstaltung kannst den Kreissaal besichtigen und bekommst nützliche Infos rund um den Geburtsverlauf und die Möglichkeiten in dieser Entbindungsklinik.
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